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Beste Grüße
Hannes Nagel
Liebe Leserinnen, liebe Leser, anbei erhalten Sie das Flugblatt für Februar 2021
Viel Spaß beim Lesen.
Es gibt folgende Neuigkeit: Die im Downloadbereich verfügbaren Beiträge können Sie sich frei herunter laden. Ich habe keine Gewinnerzielungabsicht. Ich will Sie aber auch nicht daran hindern, meine Arbeit mit ein paar Spenden zu unterstützen. Wobei Spenden auch Bürobedarf nach Absprache oder ein “Fresspaket” sein können – echtes Geld verschmähe ich aber auch nicht, bloß nicht allzu viel.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, derzeit erfolgt der Ausbau der Downloadbereiche. Das kann unter Umständen zur Nichterreichbarkeit einer Seite führen, bis alles wieder reibungslos läuft.
Dennoch viel Freude beim Lesen
Hannes Nagel
FEUILLETON-REZENSION – Auch im Osten trägt man Westen
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„Auch im Osten trägt man Westen“
Dies ist ein Buch aus dem Hirnkost-Verlag Berlin. Seine Kernaussage ist die, dass es in der DDR Punks gab – was nach eigener Beobachtung zutreffend ist – und die bei den Behörden nicht gern gesehen waren. Zum Teil darf man sagen: Kleidung, Frisur und gesellschaftliche Engagement wirkten auf die Behörden wie das sprichwörtliche rote Tuch auf einen Stier. Eine bürgerlich-spießige Gesellschaft musste sich durch Punkauftritte planmäßig provoziert fühlen. Dabei wusste nie einer so recht zu sagen, worin der Sinn der Provokation bestand.
Da machten sich junge Leute stundenlang häßlich mit zerissenen Jeans und strähnig-struppigem Haar, welches gefärbt war wie eine Malerpalette im Schaffensrausch – und dann fand einen keiner attraktiv. Wenn Punks mal etwas Intelligentes sagten, dann sagten sie so etwas wie : „Man sieht sich, man trifft sich, man sagt sich guten Tag“. Diese Begrüßung klingt tatsächlich viel gebildeter als das ganz und gar nicht freundschaftlich gemeinte „Freundschaft, Jugendfreund“, welches die Anderen auf den Lippen führten – die mit den ordentlichen Haaren und der adretten Kleidung.
Über diesen Themenbogen veröffentlichten Gilbert Furian und Nikolaus Becker schon 2018 das Buch „Auch im Osten trägt man Westen“. Westen sind teils praktische. teils elegante Kleidungsstücke. Es gibt sie sogar in berufsgruppenspezifischer Ausführung. Im Journalismus gibt es Westen für Kriegsreporter und Westen für Feuilletonisten. Kugelsichere Westen gibt es für Schusswaffen-Wirkungskenner, und auch bei Kellnern und Gigolos sind Westen beliebte Kleidungsstücke. Das ist ein sehr weites Feld von peotentiellen Westenträgern.
Allerdings kommt das beliebte Kleidungsstück, welches oft gerne mit Taschenühren an einer güldenen oder silbernen Kette kombiniert wurde, nur im Titel des Buches vor. Warum wohl dieses? Weil es den Autoren nur um das Wortspiel mit Osten und Westen geht? Im Grunde geht es darum, dass dokumentarische Interviews mit den Punks die Entstehung der Punkkultur aus der Gesellschaft heraus erklären. Das ist normal für eine vielseitige Gesellschaft, dass sie vielseitige Kulturen hervorbringt und sich gegen „gesellschaftliche Monokultur wehrt. Wer aber Monokultur favorisiert, läßt eine mißtrauische Truppe gegen die individualistische Vielfalt vorgehen.
In so einer speziellen Situation gerieten die Autoren des Buches beim Dokumentieren ihrer Zielgruppe selber ins Visier der „Fürsorglichen Obhutbarkeit“. Lebendige Sprache zeichnen es aus. der Ort-Zeit-Focus belibt auf Ostberlin 1985 gerichtet. 1985 fand man an manchen ostberliner Kneipenklotüren Sprüche wie diesen hier: „Mein Zweifel lässt sich schlecht verhehlen / Ich seh so viele Prallelel / Ich hab gerpüft, gesucht und sah:/ Es war alles schon mal da“ Wer weiß, ob man da nicht unwissentlich Autoren oder Protagonisten übern Weg gelaufen ist. Kann man nicht wissen. Immerhin kann man wissen, dass es ein Ähnliches Buch cermutlich aus dem Jahr 1987 gibt. Es ist von Daniela Dahn geschrieben und handelt in und über den Prenzlauer Berg 1987. Es wird aber nicht Dokumentation genannt, sondern Reportage
(Gilbert Furian, Nikolaus Becker, „Auch im Osten trägt man Westen“, Hirnkost-Verlag, Berlin 2018)
Schönes Neues Jahr, liebe Leserinnen und liebe Leser, hier kommt das Januar Flugblatt für 2021. Wir arbeiten gerade daran, die bisherigen Ausgaben ein wenig multimedial aufgepeppt als E-Book gegen Spenden anzubieten. Möge es uns allen gelingen.
Hier ist erstmal der Link zum Januarflugblatt:
Seit Jahren hält sich das Gerücht
das es dies Jahr besser wücht,
mit Wirtschaft, Arbeit, Lohn und Brot
und dem Ende aller Not
Es wücht ja überall die Sage
erzählt, dass jede große Plage
die letzte ihrer Art sein muss
und nächstes Jahr ist damit Schluss
Und dies Jahr, Freunde, kommt die Wende
das Abwärtstaumeln hat ein Ende
dies Jahr, Freunde, das ist klar,
wird Arbeit oder gleich der Wohlstand wahr.