Zwischenbescheid nach dem Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse
Am 02.09. war Freitag. Und am Freitag dem 02.09. war eine Dame vom medizinischen Dienst der Krankenkasse zwecks Begutachtung meiner verbliebenen “Leidensfähigkeit” bei mir zu Hause. Das Gespräch endete mit den Worten, dass der Medizinische Dienst der Krankenkasse für mich Pflegegrad Zwo empfiehlt. Fast exakt eine Woche darauf kam ein Brief von der Krankenkasse mit einem vorläufigen Zusageergebnis: Die Pflegekasse zahlt dem Pflegedienst monatlich 724 Euro. Mit diesem Geld pflegen die zwei Medizinaldamen meine Füße. Zusätzlich stehen mir noch 124 Äppel zur Verfügung für Putzen, ernährungsberatungskonformen Lebensmitteleinkauf ala Kur in Bad Orb, und, wenn was übrig bleibt, kann ich Brille und oder Weimar ansparen. Wird eh erst 2023 was oder 2024 in 2022 schaff ich es nicht mehr. Ist auch gesundheitlich viel zu stressig. Den Rest des Bescheides und eine entsprechende Mitteilung an das Arbeitsamt bzw. an das Jobcenter muss ich noch verstehen, bevor mich eben aus dem Schlaf geweckte Hunde in die Waden zwicken. Ich muss ja nicht von Allem haben, nicht wahr? Das wäre ein bisschen zuviel für einen einzelnen jungen Mann.
Heute ist Samstag – ich mag gar nichts tun außer Erholung, Klar Schiff machen und was schreiben, wenn mir was einfällt. “Seidenhemden über Wohlstandsbäuchen” braucht noch etwas Input. Auch “Vorhang auf im Meinungstheater” braucht noch Input. Schon jetzt gebe ich der Literaturwissenschaft vorab die Information: Die “Vorhänge im Meinungstheater” bestehen definitiv nicht aus Seide, wie die Hemden über den westeuropäisch-wertedemokratischen Wohlstandsbäuchen. Normalerweise geben Autoren Auskünfte für die Literaturwissenschaft erst nach ihrem Ableben bekannt. Man nennt dies auch “Forschung”. Ich mache hier ein einziges Mal in meinem Schaffen eine Ausnahme. Ich wünsche der Forschung der Zukunft, dass sie wieder Geistesgrößen hervorbringt anstatt “Magister auf Halde” zu produzieren. Ein Literaturprofessor hatte mir gegenüber vor vielen Jahren stolz diese Formulierung benutzt. Pfui.