Aproposia: “Vom Neinsager und Jamacher”

APROPOSIA

 Vom Neinsager und Jamacher“

 Moderatorin: „Heute ist die Öffentlichkeit der Experte. Guten Tag, Öffentlichkeit.“

Öffentlichkeit: „Guten Tag, Moderatorin“

Moderatorin: „Wir wollen herausfinden, wie einheitlich die Meinungen über den Malieinsatz der Bundeswehr sind“

Guido B. Sonnenheit: „Unsere Streitkräfte haben dort nichts zu suchen. Höchtens logistische Unterstützung. Eine militärische Lösung wird es nicht geben.“

Moderatorin: „Sie sind jetzt gar nicht dran“

Sehr kluge Frau: „Doch, G.B.S., haben sie und wird es. Denn das ist eine Bedrohung für Europa“

Der Zwischenrufer: „So kann man sich alles zurecht begründen, wenn man Interesse daran hat“

Moderatorin: „Jetzt ist erst die Öffentlichkeit dran“

Generalfeldschallmei: „Sehr kluge Frau, die Maßnahme kann unverzüglich beginnen.“

Die sehr kluge Frau: „Aber erst müssen wir prüfen, welche freien Kapazitäten gibt es“

Moderatorin: „Die Öffentlichkeit, bitte. Ist denn das so schwer?“

Der Unker: „Komisch. Frankreich meldet „Manöver beendet“, Militär bleibt da, Krieg zu Ende, trotzdem sollen Sanitäter hin, und Amerika sieht für Mali eine Zukunft als Drohnenbasis. Gegen wen sollen die von Mali aus starten? Eigentlich braucht kein Mensch so ein Zeug.“

Generalfeldschallmei: „Schnickschnack. Wir brauchen bewaffnete Drohnen. Der Terrorismus ist in Gefahr, äh, ist eine Gefahr“

Moderatorin: „Die Öffentlichkeit…“

Sehr kluge Frau: „Auch und gerade für und in Europa“

Stimme der Öffentlichkeit: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich nicht durch Schweigen mitschuldig zu machen“

Zweite Stimme: „An was genau würde Dein Schweigen Dich mitschuldig werden lassen?“

Erste Stimme: „Sorry, aber das Denken kann ich Dir nicht abnehmen“

Zweite Stimme: „Darum ging es mir nicht, Euer Hochnäsigkeit“

Erste Stimme: „Mich stört das ganze Hüh und Hott, und mich beunruhigt, dass dann Ärzte ohne Grenzen leider leider weg vom Kriegssschauplatz müssen, das ist nämlich lebensgefährlich.“

Dritte Stimme: „Zu dem Hin-und-Her-Eiern der Politik darf man nicht schweigen.“

Pfarrer: „Und ich will zu Deiner Obrigkeit den Frieden machen und zu Deinen Vögten die Gerechtigkeit – Jesaja 60 oder so“

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