Monsieur Miezerich: Der Juni steht vor der Tür

„Halbjahr“

Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Juni sind die Jahre traditionell halb um. Wer jetzt nicht unterhalb seiner Jahresvorsätze liegt, hat gute Chancen, sie erfolgreich beenden zu können. Wer aber im Rückstand ist, der holt ihn nicht mehr auf. Cheffchen sagt, er ist seinen Plänen zum Teil weit voraus, und gleichzeitig hinkt er hoffnungsvoll und chancenlos hinterher. Aber wer will sich schon künstlich unter Zeitdruck setzen? Ich jedenfalls nicht. Und Ihr so? Ich freu mich , dass Cheffchen mir zum Halbjahr für Online meine Sicht der Tagesbemerkungen als Katze eingerichtet hat. Danke, Cheffchen. Immerhin: auch wenn die Chancen auf Erhalt von Mitteln für das Notwendige gering sind: Cheffchen hat gerade eine Mikrowelle für die Essenszubereitung bekommen. Cheffchen sagt: Prima Geschenk „Als erste shab ich mir drei kleine Kartoffeln gegrillt.“ Für den Kindertag am 1. Juni hatter sich vier Mikrowellengerichte erarbeitet. Er ist manchmal ein bisschen wie ein Kind. Aber sind wir nicht alle Kinder – Kinder des Schöpfers? Wir alle, die wir die Kinder des Schöpfers sind, haben eigentlich nur den Wunsch nach Geborgenheit. Geborgenheit kann für jeden anderes aussehen, hat aber insgesamt auf alle die gleiche friedliche Wirkung. Wir Katzen fühlen uns manchmal bei Menschen geborgen, die sich geborgen fühlen, weil wir uns bei ihnen geborgen fühlen. Ich glaub manchmal sogar, Geborgenheit ist der Zustand, wo man nichts zu verlieren hat, aber Sein darf. „Hier bin ich Katz, hier darf ich sein“, dichtete Euer Goethe extra für uns. So ein netter Kerl. Ob der mit Katzen besser konnte als mit manchen Menschen? Was würde Goethe sagen, wenn er von der Verbissenheit erführe, mit der alles, womit ein Ende des Krieges begründet wird, immer auch als Mittel gesehen wird, ihn zu verlängern? Waffen liefern zum Beispiel. Tschüss erstmal, ich geh ne Runde schnurren, das beruhigt.

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