Apropos Heldengedenktag ala de Maiziere

 Hannes Nagel

Apropos Veteranentag

Freitag, 17. Februar 2012

„Heldengedenktag ala de Maiziere“

 Aus dem Mund von Verteidigungsminister de Maiziere kam ein Wort mit bösem Klang. Veteranentag hieß diese Worthaubitze. Ein Veteranentag soll ein Tag sein, mit dem Militärtätige geehrt werden, die für die Sicherung von Handelswegen und Rohstoffen in fremden Ländern Krieg führen. Vor seinem Rücktritt hatte Bundespräsident Horst Köhler die Bedeutung dieser Aufgabe öffentlich hervorgehoben.

Bei Spiegel Online las ich, dass das von de Maiziere vorgesehene Datum irritierend sei, Irritierend, dachte ich, wieso? Deckt sich das vielleicht mit einem Datum aus der deutschen Geschichte, welches eher für Scham und Schande steht? Weckt es gar unselige Traditionen auf? Und dann stand das Datum im Raum: Es sollte der Volkstrauertrag sein, der im Dritten Reich in Heldengedenktag umbenannt worden war. Deshalb also? Das Wort „irritierend“ war das treffendste am Spiegel Online Artikel.

Könnte man der gefallenen Helden nicht auch gedenken, indem man sie am Gedenktag für die Opfer von Gewaltherrschaft ehrt?Schließlich ist Krieg Gewalt. Schließlich hatte de Maiziere bei der Eröffnung des Militärhistorischen Museums in Dresden gesagt, was Krieg eigentlich ist: „Eine ins Extreme gesteigerte Form menschlicher Gewalt“.

Angesichts der Ministerworte könnte das Volk anfangen zu grummeln und auch mal den Pazifisten die Hand reichen, auch wenn es sie mehrheitlich sonst nicht mag. So viele sind wir ja gar nicht.

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