Geist sucht Mäzen
Carl-Ohgüüst war ein Mäzen. / Durch ihn konnt Goethes Kunst bestehn. / Doch mangelt es an Förderung / ist dies der Künste Mörderung
Zum Leben braucht Kunst Publikum / sonst liegt sie brach im Schubfach rum. / Wird sie gar nicht wahrgenommen / bleibt der Kunstbegriff verschwommen
Die Maler stellen Bilder aus. / Von Tönen klingt das Opernhaus. / Dichters Ruhm ist Druck und Lesung. / Oh, Mäzen, ich wünsch mir Spesung.
Einhundertfünfzig Honorar / fänd ich pro Monat wunderbar. / „Das Flugblatt“ heisst mein Monatsblatt / das zweimal sieben Seiten hat.
Ich weiss nicht, wo DEIN Nutzen ist / wenn Du schon bald mein Sponsor bist. / (Ich sag „Du“ – das kann nicht jeder. Aber ich.) – Baron von Feder.