BEWEGUNGSMELDER: Wenn Kriegstreiber Kriegstreiber Kriegstreiber nennen

BEWEGUNGSMELDER

“Wenn Kriegstreiber Kriegstreiber Kriegstreiber nennen”

Kiew wirft Moskau vor, den Dritten Weltkrieg beginnen zu wollen. Die Friedensbewegung wirft der NATO vor, den ukraino-russischen Streit auszunutzen, um Moskau das auf die Mütze zu geben, was sie in der ganzen kalten Ostblock-Westblock-Konstellation nie geschafft hat. Ihr Sieg über den Osten infolge von Gorbatschows Besonnenheit ist für militärische Hardliner nicht rühmlich. Der Westen errang einen sogenannten Weicheiersieg. So nennen die das, wenn einer Vernunft walten lässt.

Militärische und politische Strukturen, in denen solches Denken herrscht, sollen also derzeit die Verantwortung dafür tragen, dass aus dem Konflikt kein Dritter Weltkrieg wird. Was aber macht die NATO? Sie macht mobil. Sie hält von Mai bis Juni ein Manöver in der östlichen Ostsee ab. Dort befinden sich Russland, Lettland, Estland, Litauen und Finnland. Hinzu kommen noch Schweden und Polen. Deutschlands Leitmedien singen inzwischen „Immer mit mitm Schmitt“ und Berlin schickt Schiffe ins Manövergebiet. Eine Zeitung nannte das Versorgungschiff „Tender Elbe“. Ob auch bereits reguläre Kriegsschiffe ihren Marschbefehl erhalten haben, wurde noch nirgends berichtet. Zugleich will Außenminister Steinmeier die Lösung des Konfliktes der OSZE überlassen. Das klingt nach einem klugen Gedanken.

In einem Kommentar auf N-TV vom 25. April hieß es: „Der Westen muss jetzt alles tun, um einen Krieg abzuwenden.“ Der erste Schritt dazu muss sein, das geplante Manöver in der östlichen Ostsee abzublasen.

Dieser Beitrag wurde unter Feuilleton-Zeitgeist veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.