REZENSION: Special Forces Unconventional warfare

REZENSION

Rezension „Special forces unconventional war“

„Amerika im Weltkrieg (Teil 2)“

Nach der Rezension von Wolfgang Bittners Buch „Die Eroberung Europas durch die USA“ kam mir nun ein Dokument vom November 2010 unter, welches nachträglich alles erklärt, was der Natur der Menschen nicht entspricht. Warum, so fragt man sich oft, greifen Menschen zur Gewalt, warum werfen sie erst Schaufenster ein und zünden Autos an, bis am Ende ein neues Regierungssystem das eigene Volk genauso verachtet wie es das abgelöste Regime tat. Ebenso fragt man sich, warum gut ausgebildete Journalisten – darunter Leute, die Politik, Wirtschaft, Geschichte und teilweise auch Philosophie, Landeskunde und Internationale Beziehungen studiert haben oder eine ins gründliche gehende Militärausbildung haben, so etwas dann als Volksaufstand oder Revolution bezeichnen. Das Dokument ist ein Ausbildungs-oder Unterrichtskonzept vom Zentrum für Spezielle Kriegsführung („Special Warfare Centre“ ) aus dem Hauptquartier der amerikanischen Armee. Das Dokument ist ein Ausbildungskonzept („Training Circular Nummer 18-01“). Es richtet sich an Militärbeobachter, Geheimdienstmitarbeiter und ähnliche Spezialisten in anderen Ländern, besonders in Krisengebieten oder Gefahrenregionen, die es in der Wahrnehmung der amerikanischen Außen,- Sicherheits –und Verteidigungspolitik gibt. Meist hängt die Gefährdungswahrnehmung mit wirtschaftsstrategischen Interessen zusammen. Das sind diejenigen Interessen, bei denen es um Energie, Rohstoffe und – fast schon wieder harmlos – Absatzmärkte geht. Das Konzept beschreibt ausführlich, wie man in einem fremden Land eine Widerstandsbewegung aufbaut, damit diese dann eine Regimewechsel fordert. Erst müssen dazu für die Öffentlichkeit Bilder produziert werden, die die Rechtmäßigkeit des Umsturzes glaubhaft machen, dann muss die internationale Gemeinschaft des freien Westens und seiner Werte sich gegenseitig zur Unterstützung aufrufen, so dass dann auch Linke oder Grüne Waffenlieferungen an die Revolutioäre in der Ukraine fordern – den Rest macht dann die Politik, aber davon gibts dann wieder keine Bilder für die Öffentlichkeit.

Man könnte nun den Austausch des Ägypters Mubarak, des Libyers Gaddafi und der Umgruppierung der ukrainischen Einfluss-und Politikpersonen mal aus der Sicht des amerikanischen Umsturzdrehbuchs betrachten. Dann würde man im Fall von der Ukraine auch verstehen, warum Putin jetzt der große Stördenfrieden sein soll. Dann entsteht nämlich der Eindruck, dass es um die Ukraine gar nicht geht, sondern von vorn herein um Russland. Wenn dann Amerika und die NATO gegen Russland gehen sollten – Herr, bitte nicht – dann war die Ukraine nur der nützliche Idiot, der wie alle nützlichen Idioten in der Geschichte per Fußtritt fallen gelassen wird.

 

 

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