Die Rente
Es sprach der Michel sehr verwundert:
„Es bleibt nicht viel von jeweils hundert.“
Er fragt: „Ist der Prozenteschwund
für die Gesellschaft denn gesund?
Darauf sprach das Kapital:
„Ich erklärs Dir noch einmal.
Jeder Euro auf die Rente
schmälert unsere Dividente.
Du kannst statt Weines Wasser trinken.
Dann wird Dein Geldbedarf stark sinken.
Und dieses Geld, das Du nicht nutzt
wird dann von unsereins verputzt.
Michel, hör mir einmal zu:
Wir habens nötiger als Du.
Wir sind schließlich nicht gewohnt
dass man uns schlecht, teils nicht entlohnt.“
„Mir wächst der Wunsch, wenn ich Dich seh
dass ich flugs den Spieß umdreh“,
sprach Michel zu dem kolossalen
verstummten Herrn des Kapitalen.
„Den dreisten Raub tätst Du nicht wagen
würdst Du die Kosten selber tragen.
Steuern sind kein Kapital –
merke Du Dir das einmal.“
Und Michel sprach zu Michaela
„Schatz wir gehn, es war ein Fehla.
Man erkennt zu spät und ist verbiestert
wenn man zum Wohl der Rente riestert.
Die Menschen sein, so wärs integer
ab jetzt ihr eigner Rententräger.“