Tagesbemerkungen : Bundeswehr-Sichtbarkeitskampagne – Heute: Militärkonzert“

„Die Bundeswehr-Sichtbarkeitskampagne – Heute: Militärkonzert“

Quelle: Nordkurier 24.08.2019“

Kriegsübungen am Himmel über bewohnten Städten sind akustisch und optisch wahrnehmbar. Aber viele Zeitzeugen assoziieren sie mit Bomben und Vernichtung. Ebenfalls akustisch und optisch wahrnehmbar ist Militär bei der öffentlichen Ausführung von Militärmusik. Man soll die Militärmusik nicht sofort mit Kriegsgeheul verwechseln. Denn zum Heulen sind Kriege nur für die menschlichen Kollateralschäden und die bewusst herbei geführten zivilen Toten.

Die Zeitung „Nordkurier“ schrieb in der Ausgabe vom 24 und 25. August, dass die Bundeswehr in Hohenzieritz öffentlich musiziert. Das tut sie regelmäßig seit sie auf ehemaligen DDR-Gebiet Fuss fasste. Aber seit Kamp-Karrenbauers Inititationsidee der Freifahrscheine für uniformierte Militärtätige ist eine Kamp-pagne für eine mit angenehmen Empfindungen verbundene Wahrnehmungsoffensive der Bundeswehr in der Öffentlichkeit verbunden. Wenn Image und Realität zusammenpassen, ist das gut. Eine Armee einer Gesellschaft, die nirgends, auch an keiner Speerspitze, Kriege provoziert, sondern einen Zivilschutz darstellt, während die Politik das Wohl des Staates immer in Bezug auf das Gemeinwohl mit den staatsumgebenden anderen Ländern Europas betrachtet, darf ruhig auch mal zum Tänzchen aufspielen, gerne auch mal Kasatschok oder lateinamerikanische Rhythmen. Das stärkt den weltbürgerlichen Zusammenhalt und macht die Menschen friedlich – edenfalls friedlicher als Apfeldiebe in Nachbars Garten.

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