FEUILLETON-KULTURBETRIEBLICHES: Menschenkette gegen Atomwaffen

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„Menschenkette gegen Atomwaffen

Während zwei bis dreimal wöchentlich Kampfflieger über Neustrelitz fliegen mit zum Teil auch schon Drohnen, die man an einer „stehenden Geräuschwelle“ im Vergleich zu der Trichterförmigen Schleppwelle eines herkömmlichen Kampfflugzeuges mit Überschallgeschwindigkeit erkennt, sammelte sich in Büchel eine Menschenkette um ein amerikanisch genutztes Militärgelände, welches mit Existenz und Lagerung von Atomwaffen in Verbindung gebracht wird.

Büchel: Militärtätige und ihre Tötungsgeräte

Am 5.September 2021 griff die Initiative „atomwaffenfrei.de“ in Büchel eine Idee auf, die schon an vielen Standorten von Militär mit Waffen eingesetzt wurde: Sie bildeten eine Menschenkette um den Zaun herum, welcher Militärtätige und Friedenswillige trennt. 800 Personen hätten sich den Angaben von www.atomwaffenfrei.de an der Aktion beteiligt.

Zum Weltfriedenstag am 1.9.2021 hatte die Friedensbewegung “Netzwerk Friedenskooperative” zur Bekundung des Friedenswillens aufgerufen. Noch ist für die Friedensbewegung nicht alles vorbei, denn die jeweiligen Kampagnen sollen noch einen ganzen Monat weitergehen.

Büchel ist der letzte bekannte Standort in der Eifel, an dem noch amerikanische Atomwaffen lagern. Nachdem die USA unter der Herrschaft von Präsident Trump einseitig den Vertrag von Reykjavik zwischen den USA und der UdSSR über die nukleare Abrüstung in Europa aufgekündigt hatten, soll nunmehr der Atomwaffenstandort Büchel mit 256 Millionen Euro ausgebaut werden. Den INF-Vertrag hatten seinerzeit Ronald Reagan und Michail Sergejewitsch Gorbatschow unterzeichnet. Durch Europa ging ein Aufatmen, denn es war bekannt: Je kürzer die Reichweite, desto Deutscher die Toten. Der INF-Vertrag verhandelte die Rückführung von atomar bestückbaren Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite bis 600 Kilometern.

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