Glosse: Kampfziel Urlauber

Apropos Kampfziel Urlauber

„Das Kampfziel für dieses Jahr muss lauten: Die Übernachtungszahlen von 2009 halten“ (Landestourismusverband auf Internationaler Tourismusbörse)

Donnerstag, 11. März 2010

Hannes Nagel

Wer einen Urlaub plant, glaubt im Allgemeinen, der Sinn von Urlaub sei Erholung. Entspannung. Abschalten. Leib und Seele wieder frisch zu machen. Für den Alltag. Bei der Arbeit. Für die tägliche Reaktion auf Stress und Sorgen und Belastungen. Und darum fährt ein Urlauber im Urlaub in einen Urlaubsort. Auf der Tourismusbörse zeigt die Tourismusindustrie dann, was sie hat. Betten. Hotels. Nervenkitzelmöglichkeiten. Geldausgebungsmöglichkeiten.

Glaubt man der Ostseezeitung, hat auf dieser Messe eine Person vom Landestourismusverband, die etwas zu sagen hat im Verband, für seine Region mit eher martialischen Tönen geworben statt mit den Möglichkeiten zu Entspannung und Erholung und so weiter siehe oben. „Das Kampfziel für dieses Jahr lautet: Die Übernachtungszahlen von 2009 halten“. Man mag sich gar nicht vorstellen, mit welchen Kampfmitteln das Kampfziel erreicht werden soll.

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