Meinung und Kommentar
Freitag, 26. März. 2010
Autor: Hannes Nagel
Lech am Arlberg
Nur weiter so mit dem Untersuchungsausschuss zum Massenmord von Kunduz. Es wird zwar nicht die Wahrheit ans Licht kommen, aber das Verhalten der Täter in Bezug auf die Wahrheit. Auf einmal kommt heraus, dass von Anfang an jeder da oben gewusst hat, dass die Opfer Zivilisten waren. Also hat man den Mord gebilligt und, nachdem die Menschen erfolgreich getötet worden waren, mit viel kriminieller Energie versucht, ihn zu vertuschen. Ein Mord ist schnell getan, besonders ein militärischer Mord. Die Tat zu vertuschen ist schwerer. Mörder, die solche Vertuschungskünstler an ihrer Seite haben wie der Mörder von Kundus, brauchen sich um die strafrechtliche Würdigung ihrer Taten keine Sorgen zu machen. Aber wenn statt der strafrechtlichen Würdigung eine publizistische Würdigung kommt, dann wird kein Untersuchungsausschuss klären, wer wann welche Formulierung nutzte. Da wird dann gleich in einträchtiger Zwietracht draufgehauen. Sie da oben, das geht doch nicht, so kann man doch nicht, wie soll denn …. ach, lech am Arlberg, hat eh keinen Zweck.