Apropos: Strukturelle und Konjunkturelle Einsparungen

Apropos Strukturelle und Konjunkturelle Einsparungen

„Die Schuldenbremse akzeptiert nur strukturelle, aber nicht konjunkturelle Einsparungen. Das heißt, der Haushaltsansatz für das nächste Jahr wird deutlich stärker sinken als nur um die 13,2 Milliarden Euro, weil es auch konjunkturelle Effekte gibt. Konjunkturelle Effekte erzielt man zum Beispiel, wenn das Darlehen, das wir der Bundesagentur für Arbeit geben, geringer ausfällt, als wir uns das zu Jahresbeginn gedacht haben. Nun frage ich immer die Experten: Stellen wir uns einmal vor, es gäbe überhaupt keinen Arbeitslosen mehr. Dann müssten wir doch einen strukturellen Effekt erreicht haben. Irgendwann muss doch der konjunkturelle Effekt, dass es also eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Situation gegeben hat, in einen strukturellen Effekt übergehen, dass die Arbeitslosigkeit abgebaut wird. Es zeigt sich, dass die Quantität irgendwann auf dem Pfad in Qualität umschlägt. Man muss sich dann nach ein, zwei Jahren fragen: Ist das ein so beständiger Effekt, dass ich ihn sich auch strukturell niederschlagen lassen darf? “ (Angela Merkel auf Sparpressekonferenz 07.06.2010)

Konjunktur ist Aufschwung, und den erreicht man also, wenn für die Arbeitslosen weniger Geld zur Verfügung steht.Je weniger Geld für die Arbeitslosen es gibt, desto weniger Arbeitslose wird es geben, weil die dann merken, dass bei den Arbeitsämtern nichts mehr zu bekommen ist. Wenn keiner mehr vom Arbeitsamt Geld bekommt, gibt es Vollbeschäftigung. Das ist so, weil es ein Gesetz vom Umschlagen der Quantität in Qualität gibt.

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