Gewehrpflicht weg, Minister weg?

Montag, 14. Juni 2010

Autor: Hannes Nagel

Gewehrpflicht weg, Minister auch?

Wenn einmal ein Politiker etwas Wahres sagt oder etwas Richtiges tut, will der Rest seiner Branche ihn gehen sehen. Nach dem Weggang des Präsidenten spekulieren nun der umgangssprachliche Kriegsminister Guttenberg, diverse Medien und Kollegen von Guttenberg, ob der Minister gehen will, soll oder wird.

Der Minister meint nämlich, die Kollegen hätten heimlich ein Gutachten über ihn angefordert, ohne ihn darüber zu informieren. Das ist wahrscheinlich ein Affront gegen die Würde seines Amtes, und da überlegt man gerne mal, ob man zurück tritt und gegen wen.

Der Minister ist sich nämlich auch sonst keiner Verfehlung bewusst. Er hat nur gesagt, dass er die Wehrpflicht einfrieren will. Denn seine Kanzlerin hat Sparen befohlen. Guttenberg kuckte nach, wo er sparen könnte, und fand, dass das Personal am ehesten entbehrlich sei. 40.000 mal Personalkosten will er einsparen. Das ist ein Klacks im Vergleich zu den Kosten, die sich an der Tötungstechnik einsparen ließen. Aber die Tötungstechnik wird gebraucht, falls in Afghanistan oder sonstwo mal wieder ein Tanklastzug mit zivilen Menschen drum herum steht.

Vielleicht wäre es doch gut, wenn Guttenberg die Köhler-Koch-Methode anwendet.

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