Apropos kerngesunder Arbeitsmarkt

Apropos: Arbeitsmarkt

Mittwoch, 01.06. 2011

Autor: Hannes Nagel

Der kerngesunde Arbeitsmarkt

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen – ein Kabarettist nannte sie kürzlich „von der Ley – N“ und machte dann den derzeitigen Modewitz: „Die älteren unter uns werden sich noch an den Namen erinnern“ – diagnostizierte, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland kerngesund ist. Man könne das an den gesunkenen Arbeitslosenzahlen sehen. Zahlen, in denen man etwas sehen kann, nennt man meistens Statistik, und Statistiken haben viele Seiten, im Prinzip für jeden eine, so dass jeder aus einer Statistik herauslesen kann, was er will. Siehe Arbeitsmarktstatistik. Unabhängig vom Bild, welches man in den Zahlen sehen kann, darf man aber mal fragen: Wie kann es eigentlich sein, dass der Arbeitsmarkt gesund ist, wenn die Arbeitskräfte, die auf dem Markt gehandelt werden, krank sind? Stress, Burnout, Depression, Herz, Kreislauf, Gelenke – der ganze zynische Verschleiss eines gesunden Marktes?

Der Arbeitsmarkt ist kerngesund. Denn er verschlingt mit kerngesundem Appetit die Arbeitskräfte. Na Mahlzeit.

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