Rezension Mecklenburg Gigolo

 Hannes Nagel

Rezension „Mecklenburg Gigolos“

Samstag, 13. Oktober 2012

Prächtige Bürschchen in herrlicher Landschaft

Prachtkerlchen wohnen in Mecklenburg. Viel mehr als Prachtweiber, denn die sind mit dem Arbeitsmarkt mitgezogen, als der sich aus Mecklenburg teilweise verabschiedete. Immer mit mittn Schmitt, und nun fehlen sie hier, aber die Männer sind noch da. Darum sah Fotograf und Buchautor Kay Sonnenburg schon 2007 Handlungsbedarf und brachte im Demmlerverlag in Körkwitz, Kreis Nordvorpommern, das Buch „Mecklenburg Gigolos“ heraus. Es entstand ein nach Katalog einer Leistungsschau aussehendes Buch. Etwa 20 Fotoporträts mit Text enthält das Buch. Es bestätigt den Eindruck, das Mecklenburg nicht schamhaft verstecken muss, was es hervorbringt. Die Landesfrüchte können auf sich stolz sein, denn sie haben Potential und Witz. Der Witz des Buches besteht darin, dass es wie eine Parodie auf Singlebörsen wirkt. Die Gigolos des Buches sind im Jahre 2012 im Vergleich zum Entstehungsjahr 2007 um 5 Jahre reifer geworden. Wenn Frauen die Zielgruppe sein sollten, wäre eine Aktualisierung wünschenswert. Dass es überhaupt die Hand hebt und „Hier bin ich“ ruft, ist den Ahrenshooper Literaturtagen zu verdanken, weil der Demmlerverlag bei der Zusammenstellung seiner Literaturangebote auch die Gigolos hevor hob, damit ihr Licht nicht unterm Scheffel blaken muss.

Kay Sonnenberg, „Mecklenburg Gigolo“, Demmler-Verlag, Körkwitz, 2007

Dieser Beitrag wurde unter Feuilleton-Rezension abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.