Autorenforum Fabula

 Autorenforum Fabula

 Blühende Landschaften erfreuen die Sinne. Die Farbenpracht erfreut die Augen, der Blütenduft die Nasen, hocherfreut sind auch Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, die sich am Nahrungsangebot freuen. Blühende Landschaften sind aber keine Selbstverständlichkeit. Erst war da vegetationsloses Ödland. Wenn dann sogenannte Pionierpflanzen kommen und das Ödland besiedeln, können sich die Bodenbedingungen nach und nach ändern, so dass auch verwöhnte anspruchsvolle Pflanzen wachsen, wo einst nur Moose, Flechten und Gräser gediehen.

Literarisches Leben erfreut die Sinne. Gedichte verbreiten Stimmungen, Erzählungen vermitteln Erfahrungen, Heimatgeschichte bewahrt Erinnerungen. Literarisches Leben ist aber keine Selbstverständlichkeit. Erst war da literarisches Ödland. Wenn sich dann Menschen sammeln, um sich und anderen das zu schreiben, was die wirklich lesen wollen würden, wenn es es gäbe, dann kann aus einer dem zarten Pflänzchen Literatur mit eigenen Texten der Boden bereitet werden.

Ingrid Schmahl hat sich daher in den Kopf gesetzt, das literarische Ödland der Kleinstadt Barth am Barther Bodden mit monatlichen textlichen Sämereien zu begärtnern. Es kann, muss aber nicht sein, dass dann in Barth eine literarische Laienkultur entsteht, wie es sie schon an anderen Orten gibt. Zum Beispiel Pforzheim, wo Ingrid Schmahl das Autorenforum „Federfüchse“ gegründet hatte. Die Gruppe hatte sogar eine eigene Zeitung mit dem Titel „Die goldene Feder“, die inhaltlich die Texte aufnahmen, die den Federfüchsen aus den Federn flossen. In Barth fand Ingrid Schmahl auf Anhieb 7 Interessenten, die von ihrer Idee eines Autoren-Forums für Interessierte, Selbstschreiber, Laienverleger und Wortspassliebhaber hören wollten. Kaum hatten sie sich angehört, wie Ingrid Schmahl die Idee von einer Literaturliebhabergruppe präsentierte, befand Ingrid Schmahl das „Autoren-Forum Fabula“ in Barth für gegründet, und das nächste Treffen soll im Januar statt finden.

 

 

 

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