Bewegungsmelder: Akt & Landschaft – eine Ausstellung mit Geschichte

BEWEGUNSMELDER

 Akt & Landschaft – eine Ausstellung mit Geschichte“

 Im Pommerschen Landesmuseum Greifswald eröffnet am 5. Mai der deutsch-österreichische Fotograf Klaus Ender die Wanderausstellung „Akt & Landschaft“. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr. Die Geschichte der Fotoausstellung Akt & Landschaft währt nun schon 38 Jahre. 1975 gab es in Potsdam die erste Ausstellung „Akt & Landschaft“. Sie fand nach Enders Übersiedlung nach Österreich alle drei Jahre statt. Von Potsdam aus ging sie als Wanderausstellung in viele Städte der DDR und wurde nach der Wende zum „Gesamtdeutschen Leistungsvergleich der Aktfotografie.“ Die Mühen, die sich der Idealist Klaus Ender mit der Organisation und Durchführung der Ausstellungen machten, wurden nur bis 1981 geschätzt. Da übersiedelte der in Ostdeutschland lebende Fotograf zurück nach Österreich zu seinen österreichischen Wurzeln. Ein Spaziergang war das nicht, und im Kulturbund, Sektion Fotografie, empfand man den Weggang des Fotografen als Undankbarkeit gegenüber dem Sozialismus. Dies zeigt zweierlei: Es ist mit des Geschickes Mächten nie ein ewiger Bund zu flechten, und wandelbar ist  jede herrschaftliche Gunst. Das Schweigen war eisig. Geschichte aber kann man zwar zubetonieren, die Tatsachen jedoch bringen mit ihrer Beharrlichkeit auch Stahlbeton zum Bröckeln. Oft wird derzeit an die Aktfotografie der DDR erinnert und daran, dass Klaus Ender mit dem Konzept der Ausstellung „Akt & Landschaft“ das Lebensgefühl eines kleinen Landes mit großen Ambitionen und verklemmten Spießern in einem kulturellen Zeitdokument abgebildet hat.

 Veranstaltung: SW-Fotoausstellung „AKT & LANDSCHAFT“ von Klaus Ender (AFIAP)

Ort:Hansestadt Greifswald

Uhrzeit: 11 Uhr (Vernissage)

Eintritt: Zur Vernissage kostenlos

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