BEWEGUNSMELDER
„Militärische Luftraumreservierung“
Seit Monaten können Himmelsbeobachter militärischen Flugverkehr über der Kleinstadt Barth am Barther Bodden beobachten. Der Flugkorridor führt genau über die Redaktion von „Das Flugblatt“ hinweg. Die Flughöhe beträgt nach Militärangaben 1,5 Kilometer. Das entspricht der maximalen Flughöhe von Kranichen. Die Redaktion „Das Flugblatt“ konnte im April an 6 Tagen etwa 20 Flüge wahrnehmen. Der Pressestab der Luftwaffe in Köln erklärte dazu auf eine Anfrage, „dass die Ortschaft 18356 Barth unterhalb eines zeitweilig reservierten Luftraumes für Luftraumübungen liegt“. Presseoffizier Oberstleutnant Gudenoge sagte, es fänden Übungsflüge von militärischen Euro-Fighter-Kampfflugzeugen statt. Ob die Übungsflüge der Vorbereitung auf einen Kampfauftrag dienen, wurde nicht mitgeteilt.
In der wie Barth ebenfalls kleinen Stadt Bad Sülze (Entfernung ca. 50 Kilometer) befindet sich ein Flugabwehrregiment. Teile der Truppe halten von der Türkei aus syrische Flugzeuge vor einem unterstellten Angriff auf die Türkei ab, und zwar mittels mecklenburger Patriots. Die Abwehr hat den Luftverkehr in der Region ebenfalls registriert, sagte ein Oberstleutnant der Pressestelle. Im Ernstfall hätte das Regiment den Auftrag, solches zu unterbinden.
Über die Dauer der zeitweiligen Luftraumreservierung gab es keine Angaben.