Bewegungsmelder: Das Generationenmanifest

BEWEGUNSMELDER

Das Generationenmanifest

Nachlasssorgen“

 EIN Gutes haben social media auf jeden Fall: Man kann mit viel weniger Aufwand eine Unterschriftensammlung für eine Petition sammeln oder gar eine Bürgerbewegung starten. Spätestens seit der Demaskierung der planmäßigen Verelendungspolitik mit dem Namen Hartz Vier ist eine kaum noch überschaubare Zahl von Initiativen, Gruppen, Bewegungen angetreten, um laut und vernehmlich den Parlamentstätigen der Parteien als Souverän Aufgaben zu stellen, die zum Wohle der Allgemeinheit erfüllt werden müssen. Denn von allein begreifen Politiker nicht mehr, was Gemeinwohl ist.

 Wenn einer etwas geschaffen hat, will er es seinen Nachkommen hinterlassen. Viele Nachkommen freuen sich darüber. Wer erbt, was ihm nützt, hat etwas, was er in Ehren hält. Es gibt aber auch Hinterlassenschaften, die den Nachkommen nicht zumutbar sind, und dies sind zumeist industriell verschandelte Landschaften, verqueres Profitdenken und Dogmen in den Köpfen, die keine Lösung vom Profitdenken zulassen. Es ist den Nachkommen nicht zumutbar, Atommüll zu ertragen, Plasteabfälle in den Weltmeeren zu dulden, soziale Kälte zur Tugend zu erklären und Verantwortung für gefährliches Linkssoziales freiheitsgefährdendes Denken zu halten. (Linkssoziales freiheitsgefährdendes Denken birgt tatsächlich eine große Gefahr, nämlich die Gefahr, der krank machenden dauerhaften neoliberalen Wettbewerbseskalation in den Arbeitswelten zu entkommen).

Das Generationenmanifest“ heißt daher eine Aktion mit bereits über 40.000 Unterschriften unter einem Forderungskatalog mit 10 Punkten. Die Unterschriftensammlung soll der Politik NACH der Wahl am 22. September zwecks Abarbeitung übergeben werden. Der Text des Manifestes enthält 10 Warnungen und 10 Forderungen. Alles richtig, und scheint trotz des im Allgemeinen stehen gebliebenen Ausdrucks zu wirken, denn inzwischen sind schon 44383 Unterschriften eingegangen.

(Stand: 08. August 2013, 15 Uhr 08)

Die Initiative „Das Generationenmanifest“ wird von Claudia Langer aus München geführt. Sie ist Unternehmerin und Gründerin der Plattform utopia.de. Sie hat ein Buch mit dem Titel „Man müsste mal“ geschrieben.

Die Forderungen der Initiative sind (redaktionell zusammengefasst):

  1. Bekämpfung des Klimawandels muß als Staatsziel in die Verfassung.

  2. Die Energiewende muss als Erzeugungswende und als Sparwende forciert werden.

  3. Wir fordern Recht auf Mitsprache ein.

  4. Die Sanierung der Staatsfinanzen soll Verschuldung abbauen und kommende Ausgaben nachhaltig planen.

  5. Reform und strikte Regulierung der privaten Finanzwirtschaft.

  6. Wir fordern soziale Gerechtigkeit in Deutschland.

  7. Bekämpfung von Hunger, Armut und Unterentwicklung in der Welt.

  8. Nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft.

  9. Bundeseinheitliche Reform des Schul-und Ausbildungssystems.

  10. Wir wollen einen neuen fairen Generationenvertrag.

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