FEUILLETON-KULTURBETRIEBLICHES: “Ein Blick durch die Zeitfenster des Mirower Schlosses”

FEUILLETON-KULTURBETRIEBLICHES

Ein Bick durch die Zeitfenster des Mirower Schlosses

Wie es sich für ein Schloß gehört, hat die Anlage von Mirow hohe weite Fenster, durch die jeder, der nicht auf Wandtapeten, Gemälde, Möbel oder Kaminöfen schaut, die Blicke in die hohe weite Landschaft rings um Mirow, die Schloßinsel und die singenden Krähen vor Ort wahrehmen kann. Das mit dem Gesang stimmt: Denn erstens ist die Schloßinsel von Krähen bevölkert und zweitens zählen Krähen zu den Singvögeln. Die Vogelkenner vom NABU wissen das genau. Auf der Webseite www.planet-wissen.de erläutern sie: Krähen heißen zoologisch CORVUS, und gehören zur Familie der Rabenvögel. In dieser Familie sind sie Anghörige der Ordnung SPERLING, und in der Ordnung Sperling repräsentieren sie die Unterordnung Singvögel. Weiter ist musikalisch nichts von der Schloßinsel bekannt. Aber der symphonische Charakter blieb erhalten, besonders nach der aufwendigen Restaurierung von Gebäuden, Gärtchen und Anlagen.

Des Schlosses ursprünglichster Verwendungszweck war es, als angemessener Witwensitz zu dienen, falls der jeweilige Herr Gemahl das Zeitliche früher segnen würde als die Damen. Hauptsächlich bewohnt war es in all den Jahren von den Vertreterinnen der weiblichen Linien. „Sozusagen ein Mädchenschloss“, juxte ein Mitarbeiter bei einer Tour de Palais. Eines der Schloßmädchen wurde Königin von England als Gattin von König Georg III, das war der, der James Cook auf Weltreisen geschickt hatte. Andere Forschungsreisende auch, und einer brachte eine Blume mit, die zunächst noch keinen Namen hatte. Und weil Ihre Königliche Hoheit aus Mecklenburg-Strelitz kam, ward die Blume Strelitzie genannt. Das mit James Cook steht bei Anatol Fabulirowitsch Poet in der Biographie „Ganz und Gar vernymphtig“. 1 Bei schönem Rückseitenwetter und wenn die Seele so weit ist wie die hohe weite Landschaft von Mirow ahnt man die Stimmung und freut sich über Nymphen und Strelitzien.

zurück


1  Das Büchlein und der Doppelband sind teils als Druck käuflich, teils gegen Spende als PDF – E-Book per Download erhältlich siehe das-flugblatt.de

Dieser Beitrag wurde unter Feuilleton-Kulturbetriebliches veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.