Apropos Krieg

Quergedachtes

Mittwoch, 4. November 2009

Autor: Hannes Nagel

Karl Theodor zu Guttenberg.ist der Name des Verteidungsministers. Johan Gutenberg war der Name des Buchdruckerfinders. Buchdruck und Öffentliche Äußerung haben mit Wörtern zu tun. Heute geht es um das Wort „Krieg“. Krieg ist das Verbrechen, das derzeit unter anderem in Afghanistan durchgeführt wird. Guttenbergs Vorgänger (hieß Jung, ist jetzt Arbeitsminister) hatte das, was auch mit deutscher Beteiligung in Afghanistan vor sich geht, nie als „Krieg“ bezeichnet. Er jonglierte mit sprachlichen Ersatzbegriffen, zum Beispiel „Stabilisierungseinsatz“ und „risikobehafteter Einsatz“. Nun also Guttenberg. Der sagte, er könne verstehen, dass der Zustand da als so etwas ähnliches wie Krieg empfunden wird. Darf man dann eigentlich auch Guantanamo als so etwas Ähnliches wie ein KZ empfinden? Und dann sogar so bezeichnen? Was ist „So etwas Ähnliches“ wie Krieg? Jungs Vorgänger Peter Struck hatte mal gesagt: „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“. (Seht Ihr mal, wie lange der Krieg schon dauert). Und so etwas Ähnliches wie Peter Struck hatte ein anderer Militärexperte der deutschen Geschichte auch schon mal gesagt. Besser geschrieben. Nämlich Friedrich Engels, Sie wissen schon, der Kumpel von Karl Marx. Überschrift: „Der Rhein wird auch am Po verteidigt“. Das hatte mit Bismarck und dessen Politik bezüglich Oberitalien zu tun. Ich erkläre den Kontext  aber nur, damit keiner den Po für den Arsch hält, sonst fühlt sich nachher noch jemand aus Berlin in denselben getreten.

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