Neues von der Wespe (5)

Der Sensor für die Messung der sozialen Kälte schlug heute kurz an, als die Anreißerschlagzeile im Nachrichtenteil von yahoo (www.yahoo.de) hieß: „Alle deutschen Opel-Werke gerettet – 5.300 Jobs weg“.

Wie Opels 5.300 Lebensretter morgen leben werden, stand nicht in der Meldung. Auch der knallige yahoo-Anreißer tauchte nicht mehr auf. Es kam lediglich eine Agenturmeldung von dpa. Opel hat in Deutschland Produktionsstandorte in Eisenach, Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern. Medienmeldungen zufolge soll der Deutschlandchef von Opel die Zahl als „falsch und weit überzogen“ bezeichnet haben. Radio Jerewan erläuterte die Aussage: Im Prinzip ist die falsche Aussage richtig, es steht nur noch nicht genau fest, wieviele es sein werden. Vermutlich werden es beträchtlich mehr als nur einer sein. Und darum fröstelte es heute.

Übrigens sollen einer Boulevardzeitung zufolge in Hamburg die Mieten steigen. Wie gut, dass es in Hamburg kein Opelwerk gibt.

Wenn deftige Mieterhöhungen im Anflug sind, werden sie schmerzhaft stechen. Schmerzhaft sticht auch ein Wespenschwarm, wenn er im Anflug ist. Und dann kam noch eine Meldung von Spiegel Online: „Schwarz-Gelb beugt sich der Vermieterlobby“. Sie nennen es Mietrechtreform. Eigentlich sollte eine Wohnung unantastbar sein. Hebelt nun das Mietrecht die Unantastbarkeit des Wohraums aus? Spiegel online prophezeit: Die Mieter kommen schlecht dabei weg.

Das ist, nach allen Entwicklungen der letzten Zeit, auch ohne Beleg völlig plausibel.

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