Unbedingt Grundeinkommen



Freitag, 08. Oktober 2010

Autor: Hannes Nagel

Unbedingt Grundeinkommen

In etwa drei Wochen wollen die wichtigsten Unternehmer Hessens im Kurhaus von Wiesbaden über Energie reden. Energie ist nämlich für die Unternehmer das Thema der Zukunft. Man muss also bereit sein, damit man auch in Zukunft die besseren Karten im Wirtschaftspoker. Die hessischen Unternehmer haben seit 1979 einmal im Jahr so eine großkarätige Versanstaltung. Sie heißt Hessischer Unternehmertag. ( www.hessischer-unternehmertag.de) Für den 26. Oktober 2010 ist der Tag bereits angekündigt, und zu den Großkarätern aus Politik und Wirtschaft gehört laut Plan auch Hans-Werner Sinn vom Insitut für Wirtschaftsforschung. Hans-Werner Sinn ist die Reizfigur der Armen, der Typ, der sich immer freisinnig die Schikanen für Hartz-Vier-Opfer ausdenkt, die Schwarz-Gelb und alle die dann umsetzen. Er ist also einer der geistigen Hauptverantwortlichen für die soziale Kälte in Deutschland. Denn kalt wird die Armut erst durch die Art und Weise, wie die Politik eines Landes mit den Armen umgeht.

Den 26. Oktober haben sich aber auch noch Anhänger anderer sozialer Bewegungen rot markiert und einen Aufruf gestartet. Wenn die Unterrnehmer in Saus und Braus ihre Elitarität feiern, will das „Sozialrevolutionäre und antinationale Krisenbündnis“ (www.krise.blogsport.de) eine Demonstration gegen Lohnarbeit, Leistungsterror und Standortkonkurrenz starten. Gegen 1200 Unternehmer wollen Gewerkschaften und antikapitalistische Gruppen mobil machen, weil der Widerspruch zwischen Sparen auf Kosten der Armen und Feiern in Saus und Braus den Hartz-Vier-Opfern Wellen des Zorns durch die verhöhnten Seelen peitschen.

Bei all den Kosten scheint doch ein bedingungsloses Grundeinkommen von 800 bis 1200 Euro pro Person und Monat der würdigste Umgang mit der Armut zu sein.

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