Freitag, 09. September 2011
Autor: Hannes Nagel
Uschi ist doof
UvdL hat als zuständige Ministerin bei der Haushaltsdebatte im Bundestag gesagt, dass die Kürzung von Sozialausgaben okay ist. Sie soll nämlich für ihr Budget 3,6 Prozent weniger kriegen als letztes Mal. Uschi empfindet das als paßgenau.
Es passt, genau. Und zwar in das Bild vom Sozialkahlschlag, der sich spätestens seit der Einführung von Hartz-Vier im Jahre 2005 mit konstant-penetranter Bosheit seitens der Regierenden durch alle Bereiche der Gesellschaft zieht. Uschi meint, dass „die Zeit der Massenarbeitslosigkeit“ vorbei ist. Demnach ist auch kein Geld mehr fürs Fördern erforderlich. Massenarbeitslosigkeit ist ein Begriff, der, als es sie noch gab, nicht benutzt werden durfte, weil der Begriff sonst bestätigt hätte, dass die Arbeitslosigkeit eine Massenarbeitslosigkeit war. Am Zustand der Arbeitslosigkeit hat sich nur minimal etwas geändert. Ein paar Minijobs kamen dazu, die Saison bekam ein paar Leute von der Straße, und auch die Wunderwaffe der statistischen Ideologie bereinigte ein paar Zahlen.
Noch weniger Fördern und bei Weiterbildung „Mitnahmeeffekte“ verhindern. Das ist, als werde einer verpflichtet, lesen zu lernen, aber zuerst wird ihm das Geld für ein Lehrbuch weg genommen und dann wird die Lernberechtigung gestrichen, weil er etwas davon mitnehmen könnte. Uschi ist doof. Quod erat demonstrandum.